Erkrankungen der Lunge, die das Lungengewebe (Interstitium) und nicht primär die Bronchien (wie bei Asthma und COPD) betreffen, werden unter dem Sammelbegriff "interstitielle Lungenerkrankungen" zusammengefasst.
Allgemeines Merkmal dieser heterogenen Erkrankungsgruppe ist die Ansammlung von Entzündungszellen im Lungengewebe. Im Laufe dieses sich selbst unterhaltenden Entzündungsprozesses in der Lunge kommt es zur Vermehrung von Bindegewebe, mit der Folge des zunehmenden Verlustes von normaler Lungenstruktur. Dadurch reduziert sich einerseits die Fläche für den Gasaustausch (weil normales Lungengewebe verloren geht) und andererseits verschlechtert sich die Belüftungsfähigkeit der Lunge. Der Endzustand eines derartigen Prozesses ist die sogenannte "Lungenfibrose". Sie stellt die Antwort des Lungengewebes auf den chronischen Entzündungsprozess im Sinne einer Wundheilung im Narbengewebe dar.
Die Beschwerden der Patienten sind unspezifisch und bestehen aus Luftnot - zunächst unter körperlicher Belastung, später auch in Ruhe - oder trockenem Reizhusten. Wenden Sie sich mit Ihren Symptomen gerne jederzeit an uns.
Die Diagnostik besteht zunächst in einer umfangreichen Lungenfunktionsdiagnostik. Hier zeigt sich eine Reduktion des Lungenvolumens und ein gestörter Gausaustausch. Bildgebend wird neben dem konventionellen Röntgenbild des Brustkorbs, welches in den Frühstadien häufig keinen eindeutigen pathologischen Befund zeigt, eine Computertomographie (CT) in Dünnschnitttechnik durchgeführt. Häufig lässt sich bereits anhand der CT-Befunde eine richtungsweisende Diagnose stellen. Des Weiteren erfolgen Lungenspiegelung (Bronchoskopie) mit Lungenspülung (Lavage), um den Anteil der Entzündungszellen in der Spülflüssigkeit zu beurteilen. Häufig ist zur endgültigen Diagnosestellung eine Entnahme von Lungengewebe im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffs zur feingeweblichen (histologischen) Beurteilung notwendig. Oft bleibt die Ursache der interstitiellen Lungenerkrankungen und der Lungenfibrose aber auch unklar.
Die therapeutischen Ansätze sind beschränkt. Wenn möglich, ist die wichtigste Maßnahme das Vermeiden der Inhalation von Stäuben oder Noxe. Ist der Entzündungsprozess noch aktiv, dann bestehen relativ gute Aussichten auf einen Therapieerfolg mit Cortison, oft in Kombination mit anderen entzündungshemmenden Medikamenten, wie Cyclophosphamid oder Azatioprin. Dominiert der Fibroseanteil, stehen inzwischen mit Nintedanib und Pirfenidon zwei relativ neue Medikamente zur Verfügung, die das Fortschreiten der Erkranung effektiv vermindern. Bei Sauerstoffmangel wird die Sauerstofflangzeittherapie begonnen, in schwereren Fällen stehen weiterführende Unterstützungsverfahren zur Verfügung. In Einzelfällen kann eine Lungentransplantation durchgeführt werden.
Innere Medizin - Pneumologie
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Privatsprechstunde Prof. Rohde: Do. 14.00-16.30 Uhr
Chefarzt Univ.-Prof. Dr. Gernot Rohde wird seit Jahren von Focus zum Top-Mediziner im Bereich COPD & Lungenemphysem ausgezeichnet. Darüber hinaus bescheinigt eine Studie der F.A.Z. dem St. Elisabethen-Krankenhaus Frankfurt den ersten Platz für Lungenheilkunde in Hessen.
Damit Sie Ihren Krankenhausaufenthalt leichter planen können, haben wir Ihnen hier eine Checkliste zusammengestellt.
Wahlleistungen:
Unsere Wahlleistungsstation ist geprägt durch helle, offene Räume, mordernes Design und farblich angenehmenes Interieur. Die Ein- und Zweibettzimmer verfügen über ein eigenes großes Badezimmer inklusive WC, Dusche, Frotteetüchern, Föhn, Dusch- und Kosmetikartikeln, beleuchtetem Kosmetikspiegel, geräumigen, abschließbaren Schränken mit Kleiderbügeln und Safe. Außerdem befinden sich ein Kühlschrank und ein Schreibtisch auf dem Zimmer. Die Betten sind elektronisch verstellbar. Handtücher werden täglich ausgetauscht. Zur Unterhaltung steht unseren Patienten ein Multi-Media-Tablet-PC zur Verfügung sowie Telefon und Internet - und eine Auswahl an Tages- und Fernsehzeitungen.
Ihre Verpflegung
Über das aktuelle Angebot werden Sie durch unseren Wochenspeiseplan auf den Stationen informiert. Bitte informieren Sie uns schon vorab, wenn Sie eine spezielle Ernährung benötigen. Vor Ort helfen Ihnen das Stations- und Küchenpersonal gerne weiter.
Aufenthaltsraum
Unsere Stationen verfügen zusätzlich über einen Aufenthaltsraum. Hierhin können Sie sich jederzeit mit Ihren Angehörigen zurückziehen. Außerdem stehen Ihnen hier ein Kaffee- und ein Snackautomat zur Verfügung.
Pforte
Die Informationszentrale ist die zentrale Anlaufstelle für Sie. Hier helfen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne weiter. Sie befindet sich direkt am Haupteingang und ist von 7.00 bis 21.00 Uhr geöffnet. Nachts nehmen Sie bitte den Eingang bei der Notaufnahme. Er befindet sich in der Grempstraße (direkt um die Ecke).
Am Tag Ihrer Entlassung wird der Stationsarzt ein Abschlussgespräch mit Ihnen führen, in dem er Ihnen eine Beurteilung des Krankheitsverlaufs und eine Empfehlung für die weitere Behandlung gibt. Dies ist eine gute Möglichkeit, noch offene Fragen zu klären. Sie bekommen einen Arztbrief, der alle wesentlichen Informationen über Ihren Aufenthalt, Therapievorschläge für den weiterbehandelnden Arzt, eine Medikamentenliste und, falls nötig, weitere Termine in unserer Klinik enthält. Geben Sie diesen Brief so schnell wie möglich an Ihren Hausarzt weiter. Selbstverständlich können Sie den Brief lesen und sich eine Kopie für Ihre Unterlagen machen.
Medikamente
Sie können bei Bedarf ein Rezept für neu verordnete Medikamente erhalten, so dass Sie oder Ihre Angehörigen nach Ihrer Entlassung diese problemlos in Ihrer Apotheke erhalten.
Krankmeldung
Wir können Sie nach der Entlassung, wenn es nötig ist, bis zu sieben Tage krankschreiben.
Bitte lesen Sie auch die weiterführenden Informationen zum Entlassungsmanagement